Infektionen fordern uns heraus

Presseeinladung: Über 300 Expertinnen und Experten aus dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) kommen vom 01. bis 03. Juni 2022 in Stuttgart zu ihrer gemeinsamen Jahrestagung zusammen.

Über 300 Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie freuen sich darauf, wieder gemeinsam tagen zu können. Das Gruppenfoto entstand 2019 auf der letzten gemeinsamen Tagung in Bad Nauheim.

© Gerhard Kopatz

Die aktuelle Coronaforschung ist eines der spannenden Themen, die auf der diesjährigen Jahrestagung auf dem Programm stehen. Doch die globalen Herausforderungen für die Infektionsforschung gehen weit darüber hinaus: Neben neu auftretenden Erregern wie SARS-CoV-2 dürfen auch die bedrohliche Zunahme von Antibiotikaresistenzen sowie die Suche nach neuen Wirkstoffen und Immuntherapien gegen chronische Infektionen wie Tuberkulose, Hepatitis oder AIDS nicht aus dem Blick geraten.

„Das DZIF hat mit seinen 35 Mitgliedseinrichtungen und seinen zahlreichen Partner-Institutionen auch in der Pandemie gezeigt, dass es erfolgreich translationale Forschung betreibt. In der Entwicklung von neuartigen Medikamenten und Impfstoffen ebenso wie in der Diagnostik“, betont Prof. Dirk Busch, Vorstandsvorsitzender des DZIF. „Gemeinsam gegen Infektionen“ lautet das Motto des DZIF: „Das Programm der Jahrestagung spiegelt den kooperativen Fächer- und Institutions-übergreifenden Ansatz des DZIF par excellence wider“, so Busch.

Vier globale Herausforderungen bilden die Basis für die Forschung der Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen im DZIF: Tropische und neu auftretende Infektionskrankheiten, Chronische Infektionskrankheiten, Antimikrobielle Resistenzen sowie Immunprävention und -therapie. Für alle vier Bereiche werden auf der Tagung neue Forschungsansätze und -ergebnisse präsentiert und diskutiert. Nach Einführung in die Themenbereiche und einem Rückblick auf das zurückliegende Forschungsjahr wird in den vier halbstündigen Keynote-Lectures jeweils ein herausragendes Thema aus internationaler Sicht präsentiert: von monoklonalen Antikörpern zur Prävention und Behandlung von Infektionen, über Vakzine gegen chronische virale Hepatitis, Entwicklungen auf dem Gebiet der Malariabekämpfung – bis hin zu schwer behandelbaren Krankenhausinfektionen.

Die beiden Symposien der DGI setzen ihren Fokus auf COVID: Epidemiologische Fragen werden hier ebenso präsentiert wie Prävention, Diagnostik und Behandlung der Erkrankung selbst sowie von Folgeerkrankungen wie Long-COVID.

„Die Pandemie-Jahre 2020 und 2021 waren in mehrfacher Hinsicht eine sehr außergewöhnliche Zeit für die Infektiologie – neben den Herausforderungen und Belastungen durch das Virus einerseits, haben wir andererseits mit der Einführung des Facharztes für Innere Medizin und Infektiologie zeitgleich auch einen großen Meilenstein für die Infektiologie als Fach erreicht“, sagt Prof. Bernd Salzberger, Präsident der DGI. „Neben der Diskussion um aktuelle Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der klinischen Versorgung ist die Tagung mit dem DZIF deshalb sicherlich auch Gelegenheit, sich mit Kolleginnen und Kollegen über die Zukunft und Weiterentwicklung des Fachs auszutauschen.“

In ihrem Programm verbinden DGI und DZIF innovative Forschungsansätze mit neuen Möglichkeiten der Patientenversorgung. Damit bietet die Tagung einen integrativen und in dieser Form einzigartigen Einblick in den Stand der Infektiologie in Deutschland. In den Symposien, (Kurz-)Vorträgen, Workshops und Poster Sessions kommen neben ausgesprochenen Koryphäen in ihren jeweiligen Forschungsgebieten auch Nachwuchswissenschaftler:innen zu Wort.

Wir möchten alle interessierten Journalistinnen und Journalisten herzlich zu der Tagung einladen. Nutzen Sie die Gelegenheit und treffen Sie Expertinnen und Experten der Infektionsforschung an einem Ort.

Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie hier. Die Vorträge werden in Englisch gehalten. Bitte melden Sie sich per Mail an, wenn Sie den Kongress besuchen möchten. Gern vermitteln wir Interviewpartner:innen zu Ihren Fragen. Teilen Sie uns Ihre Wünsche möglichst bis zum 30. Mai 2022 per Mail mit.


DZIF-Jahrestagung

Termin: 01. bis 03. Juni 2022
Ort: Maritim Hotel Stuttgart I Seidenstr. 34

Das Themenspektrum im Überblick

Mittwoch, 01.06.

10:15 - 12:15    Symposium I: Immune Prevention and Therapy
14:15 - 16:15    Symposium II: Chronic Infections

Donnerstag, 02.06.
09:00 - 11:00    Symposium III: Tropical and Emerging Infections
14:45 - 16:45    Symposium IV: Antimicrobial Resistance

Freitag, 03.06.
09:00 - 11:00    Symposium V: COVID I
11:30 - 13:30    Symposium VI: COVID II

Programmspecial

Donnerstag, 02.06.
11:30 - 12:30     DZIF Award Lectures*

*Das DZIF vergibt jährlich Preise für herausragende translationale Infektionsforschung. Da die Jahrestagungen 2020 und 2021 ausfallen mussten, stellen in diesem Jahr die Preisträger der vergangenen beiden Jahre ihre Arbeiten vor (Prof. Stephan Becker (2020), Prof. Gerd Sutter (2020) und Prof. Ulrike Protzer (2021)).

DGI-Kontakt für Rückfragen:
Katharina Weber
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e. V.
Pressestelle
T: +49 711 89 31 583
E-Mail: weber@medizinkommunikation.org

Im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entwickeln bundesweit mehr als 500 Forschende aus 35 Institutionen gemeinsam neue Ansätze zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten. Ziel ist die sogenannte Translation: die schnelle, effektive Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis. Damit bereitet das DZIF den Weg für die Entwicklung neuer Impfstoffe, Diagnostika und Medikamente gegen Infektionen. Das DZIF wird vom BMBF und den Ländern gefördert.
Mehr Informationen finden Sie auf unseren Webseiten.

Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft, die das Gebiet der humanmedizinischen Infektionslehre in Klinik, Praxis und Forschung vertritt. Sie versteht sich als primär klinisch orientiertes Fach, betont dabei jedoch dessen interdisziplinären Charakter wie auch die Relevanz der Infektionsmedizin für das öffentliche Gesundheitswesen und im Sinne internationaler Gesundheit.
Mehr Informationen finden Sie unter www.dgi-net.de.

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