Das DZIF und die kanadische McMaster University werden Partner im Kampf gegen Pandemien

Gemeinsam gegen Pandemien: DZIF und McMaster University in Kanada.

Viren und Bakterien kennen keine Landesgrenzen: Um die globalen Herausforderungen in der Infektionsforschung zu meistern, bedarf es daher internationaler Kooperationen. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat seit seiner Gründung immer wieder mit Partnern im Ausland zusammengearbeitet. Um auf Pandemien zukünftig besser vorbereitet zu sein, hat es nun mit der McMaster University in Ontario, Kanada, ein Partnerschafts-Abkommen abgeschlossen.

Neu auftretende Viren sind seit Gründung des DZIF ein Schwerpunkt in der Forschung. Ob Ebola-, Zika-, MERS- oder andere Coronaviren – im DZIF werden dazu Impfstoffe und Medikamente entwickelt. Dabei ist es ein erklärtes Ziel, zukünftige Ausbrüche so früh wie möglich zu erkennen und Gegenmaßnahmen vorzubereiten. Diese Aufgabe der „Pandemic Preparedness“ lässt sich nur gemeinsam mit internationalen Partnerorganisationen lösen.

„Wir begrüßen die geplante Zusammenarbeit mit der renommierten McMaster University in Kanada außerordentlich“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des DZIF, Prof. Dirk Busch, und fügt hinzu: „Es geht uns darum, den wissenschaftlichen Austausch in der Infektionsforschung über die Grenzen hinaus zu fördern und zu intensivieren.“

Die McMaster University, an der „Canada’s Global Nexus on Pandemics and Biological Threats“ angesiedelt ist, verfügt ebenfalls über sehr viel Erfahrung in der Pandemieforschung und sieht einen großen Nutzen in dieser neuen Partnerschaft mit dem DZIF.

"Wir haben die schwerwiegenden und zerstörerischen Folgen von COVID-19 gesehen und erfahren, wie unvorbereitet die Welt auf diese Herausforderung war", sagt Dr. David Farrar, Präsident der McMaster University. "Wir wissen, wie wichtig starke internationale Forschungskooperationen bei der Bewältigung globaler Probleme sind. Diese Partnerschaft wird sicherstellen, dass wir unsere Fähigkeit maximieren, effiziente und effektive Lösungen für zukünftige globale Gesundheitskrisen zu finden."

Die Partner planen zunächst gemeinsame Forschungsprojekte und Workshops, einen Austausch von Studierenden und Forschenden, aber auch einen möglichst offenen Austausch von Informationen und Publikationen. „Pandemic Preparedness“ wird ein besonders wichtiges Forschungsthema in den kommenden Jahren sein, da sind sich das DZIF und die McMaster University sicher. In die Strategie einschließen soll das Abkommen auch Überlegungen zum Kampf gegen zunehmende Antibiotikaresistenzen. Nach einer Schätzung jüngst in Lancet wurden Resistenzen für 1,27 Millionen Todesfälle allein im Jahr 2019 verantwortlich gemacht. Experten sprechen von einer stillen Pandemie, die sich auf diesem Gebiet anbahnt. 

Über das DZIF
Im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entwickeln bundesweit circa 500 Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen aus 35 Institutionen gemeinsam neue Ansätze zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten. Ziel ist die sogenannte Translation: die schnelle, effektive Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis. Damit bereitet das DZIF den Weg für die Entwicklung neuer Impfstoffe, Diagnostika und Medikamente gegen Infektionen. Weitere Informationen: www.dzif.de.

Über die McMaster University
Die McMaster University gehört zu den forschungsintensivsten Universitäten Kanadas und belegt in den Gesundheitswissenschaften regelmäßig einen Platz unter den Top 20 der Welt. Sie beherbergt den kanadischen Global Nexus for Pandemics and Biological Threats – ein internationales Netzwerk von Expert:innen und Partner:innen aus verschiedenen Disziplinen, die gemeinsam an Lösungen für aktuelle und künftige Pandemiebedrohungen arbeiten.
https://www.mcmaster.ca.

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