Infektiologin Susanne Herold in deutsche Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen
Renommierte Medizinerin und DZIF-Wissenschaftlerin in die Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt
Die Gießener Lungen- und Infektionsforscherin Prof. Dr. Dr. med. Susanne Herold, Professorin für Innere Medizin, Infektiologie und experimentelle Pneumologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) und Wissenschaftlerin im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), ist neues Mitglied der renommierten Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Die Aufnahme in die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft Deutschlands gilt als besondere Auszeichnung für wissenschaftliche Exzellenz.
Das Präsidium der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Prof. Dr. Dr. med. Susanne Herold, Inhaberin einer vom Land Hessen geförderten LOEWE-Spitzenprofessur an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), kürzlich in ihre Reihen gewählt. Zu den Mitgliedern der Leopoldina zählen hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt.
Die Berufung in die Leopoldina würdigt ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Infektions- und Lungenforschung. Prof. Herold forscht insbesondere zu den Mechanismen schwerer Lungenentzündungen und des akuten Lungenversagens. Ihre Arbeiten zu Virus-verursachten Lungenschäden und der Rolle des mononukleären Phagozytensystems haben national wie international hohe Anerkennung gefunden. Während der Corona-Pandemie hat sich Prof. Herold als eine der führenden Expertinnen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 weltweit einen Namen gemacht. Im DZIF ist Susanne Herold als Wissenschaftlerin im Forschungsbereich „Neu auftretende Infektionskrankheiten” sowie als stellvertretende Sprecherin des DZIF-Standorts Gießen-Marburg-Langen tätig.
Über Prof. Dr. Dr. med. Susanne Herold
Susanne Herold wurde 2003 an der JLU promoviert und erwarb 2008 zusätzlich den Titel Ph.D. Im Jahr 2010 erhielt sie die fachärztliche Anerkennung in Innerer Medizin und Infektiologie, gefolgt von ihrer Habilitation über das Mononukleäre Phagozyten-System der Lunge bei akuter Lungenentzündung. Im Jahr 2015 wurde sie – gefördert durch das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) – Professorin für akutes Lungenversagen an der JLU und damit zugleich am Universitätsklinikum Gießen. Im Jahr 2016 legte sie eine Prüfung zur Fachärztin für Lungenheilkunde ab. 2018 übernahm Susanne Herold die Professur für Infektionserkrankungen der Lunge und wurde gleichzeitig Abteilungsleiterin des Schwerpunkts Infektiologie des Universitätsklinikums Gießen. Zudem leitete sie eine DFG-geförderte klinische Forschungsgruppe zu Virus-verursachten Lungenschädigungen.
Über die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
Die im Jahr 1652 gegründete Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Sitz in Halle (Saale) ist mit ihren rund 1.700 Mitgliedern aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen eine klassische Gelehrtengesellschaft. Sie wurde 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. In dieser Funktion hat sie zwei besondere Aufgaben: die Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit. Im interdisziplinären Diskurs überschreitet die Leopoldina thematische, fachliche, politische und kulturelle Grenzen. Sie setzt sich für die Achtung der Menschenrechte ein. Eigenbewerbungen für die Leopoldina sind nicht möglich.
Quelle: Pressemitteilungen der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Deutschen Zentrums für Lungenforschung