Das DZIF fördert Podcast über Infektionskrankheiten

Der Podcast „Infektiopod“ wird von Forscher:innen und Kliniker:innen selbst gestaltet

Das Infektiopod-Team in Hamburg (v. l. n. r.): Dr. Annette Hennigs, Dr. Elena Terhalle und Dr. Till Koch.

© Nils Hedinger

Der Podcast „Infektiopod“, der seit 2019 über Infektionskrankheiten des Menschen informiert, wird jetzt vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gefördert. Das Dreierteam aus Initiator Dr. Till Koch, Dr. Annette Hennigs und Dr. Elena Terhalle diskutiert in jeder Episode über bestimmte Krankheiten sowie aktuelle Forschungserkenntnisse, häufig sind Expert:innen hinzugeschaltet. Ziel ist es, medizinisches Wissen verständlich zu machen und Interesse für Infektionskrankheiten zu wecken. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht eine weitere Professionalisierung des bisher ehrenamtlich betriebenen Podcasts.

Wissenschaftskommunikation ist ein wichtiger Baustein, um komplexe Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und damit Wissen und Bewusstsein in der Gesellschaft zu stärken. Globale Gesundheitskrisen wie die COVID-19-Pandemie führen uns vor Augen, wie wichtig es ist, Zugang zu fundierten Informationen zu bieten – beziehungsweise zu haben.

Der Podcast „Infektiopod“ beschäftigt sich seit seinem Start im Januar 2019 mit verschiedenen Infektionskrankheiten des Menschen. Ursprünglich widmete sich jede Folge einem bestimmten Erreger wie Tollwut oder Ebola. Seit 2020 wurden die Inhalte erweitert und behandeln seither auch aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse wie neue Impfstoffe oder Therapieansätze. Die Themen werden mit Expertinnen und Experten auf dem jeweiligen Gebiet in lockerer und zugleich hochinformativer Weise diskutiert. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für Infektionskrankheiten interessieren.

Der Hamburger Arzt und vom DZIF geförderter Forscher Dr. Till Koch hat den Podcast Anfang 2019 ins Leben gerufen. Vor der COVID-19-Pandemie war seine Hauptmotivation, Interesse für Infektionskrankheiten zu wecken. Das Ziel war dabei stets, Inhalte sowohl für medizinisch interessierte Laien als auch für Expert:innen spannend zu gestalten. Während der Pandemie entwickelte sich der Podcast weiter, die Hamburger Ärztinnen und Infektiologinnen Annette Hennigs und Elena Terhalle erweiterten das Team. Inhaltlich wurden nun auch vermehrt aktuelle Forschungsergebnisse besprochen. Außerdem versucht der Podcast immer wieder auch zu vermitteln, wie Wissenschaft funktioniert, wie also zum Beispiel Evidenz generiert wird, indem Hypothesen aufgestellt und überprüft werden. 

Das Podcast-Team bringt viel Herzblut und Freizeit für die bislang ehrenamtliche Gestaltung auf. Seit Juni 2024 wird der „Infektiopod“ vom DZIF gefördert. Diese finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Team, den Podcast weiter auszubauen. Das DZIF erkennt damit die wertvolle Arbeit des „Infektiopod“ an und setzt ein Zeichen für die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation im Bereich Infektionskrankheiten. Mit dem Relaunch des Online-Auftritts im Juli ist diese Förderung nun auch offiziell auf den Seiten des „Infektiopod“ zu sehen.

In der aktuell 83. Folge des „Infektiopod“ geht es um Vergiftungen durch Schlangenbisse. Was Schlangenbisse mit Infektionen zu tun haben und warum Schlangenbissvergiftungen zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases/NTDs) gehören, erfahren Sie in der aktuellen Folge. Geplant ist ein Podcast im Monat – im Juli wird es um Blutstrominfektionen durch Bakterien und Pilze gehen.

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