Renommierter Wissenschaftspreis an Schulze zur Wiesch

Der Mediziner Dr. Julian Schulze zur Wiesch von der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) wird mit dem renommierten Robert-Koch-Förderpreis für junge Wissenschaftler ausgezeichnet. Grundlage sind seine herausragenden Arbeiten in der Erforschung der Immunreaktion des Menschen bei Hepatitis und AIDS.

Mit dem Preis wird Dr. Schulze zur Wiesch für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Virusimmunologie, insbesondere im Bereich der Hepatitis- und HIV-Erkrankungen ausgezeichnet. Konkret geht es um die Frage, warum manche Erkrankte diese Infektionen kontrollieren und „in Schach halten“ können, andere Patientinnen und Patienten mit den gleichen Infektionen aber chronische Krankheiten entwickeln. Die Antworten auf diese Fragen können helfen, neue Behandlungsmethoden und langfristig Impfstoffe zu entwickeln.

„Ich freue mich außerordentlich, dass unsere Arbeiten zur klinischen Virusimmunologie mit dem Robert-Koch-Förderpreis gewürdigt werden“, sagt Dr. Schulze zur Wiesch. „Zudem ist es für mich eine besondere Ehre, diesen Preis als klinisch tätiger Arzt zu erhalten, da mir die Verbindung zwischen klinischen Fragestellungen und Grundlagenforschung sehr wichtig erscheint“.

Mit dem Robert-Koch-Förderpreis ehrt Clausthal-Zellerfeld, die Geburtsstadt Robert Kochs, seit 1981 alle zwei Jahre auf Vorschlag der Robert-Koch-Stiftung herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 12. September 2014 in Clausthal-Zellerfeld verliehen.

Die Forschungsarbeiten wurden im Rahmen des Sonderforschungsbereichs SFB 841 „Leberentzündung – Infektion, Immunregulation und Konsequenzen“ (www.sfb841.de) und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung am DZIF-Standort Hamburg durchgeführt.

Zur Person

Dr. Julian Schulze zur Wiesch studierte zunächst Medizin an der Universität Hamburg und promovierte am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie (Direktor Prof. Rainer Laufs) zur Biologie des Hepatitis-C-Virus. Anschließend absolvierte er ein Post-Doc-Stipendium am Massachusetts General Hospital der Harvard Universität, Boston im Labor von Prof. Bruce D. Walker.

Nach seiner Rückkehr im Jahr 2006 an die 1. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (Direktor Prof. Ansgar W. Lohse) setzte Herr Schulze zur Wiesch neben seiner klinischen Arbeit seine Forschung im Bereich der Virushepatologie als Einzelgruppenleiter im Sonderforschungsbereich SFB 841 fort. Als Gastforscher am Heinrich-Pette-Institut – Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, bearbeitet Herr Schulze zur Wiesch in enger Kooperation mit Prof. Joachim Hauber (Leiter der Forschungsgruppe Antivirale Strategien) und Prof. Jan van Lunzen (1. Medizinische Klinik, UKE) in mehreren vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) geförderten Projekten Fragen zur zellulären Immunität bei der HIV Infektion. Im Jahr 2013 erhielt Dr. Julian Schulze zur Wiesch den Preis der Hamburger Werner-Otto-Stiftung für seine Forschung zum AIDS-Virus HIV.

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