Latenz bezeichnet den Zustand von Viren, die in die Erbsubstanz der Wirtszelle integriert sind, ohne dass Virusproteine produziert werden.
Ausführliche Beschreibung
In diesem Zustand ist eine Infektion nur schwer nachweisbar. Es werden keine neuen Viruspartikel hergestellt. Medikamente und das Immunsystem des Wirtes können die Viren nicht beseitigen. Durch verschiedene Stimuli wie UV-Licht oder Stress kann es zu einer Reaktivierung der Viren mit entsprechenden Krankheitssymptomen kommen. Viren mit einer Latenzphase sind beispielsweise HIV und Herpesviren.
Eine Infektion mit dem humanen Immundefizienzvirus (HIV) führt unbehandelt zu AIDS und letztendlich zum Tod des Patienten. Aktuelle Behandlungsverfahren können dies verhindern, indem sie die HIV-Vermehrung im Körper unterdrücken. Allerdings kann diese sogenannte antiretrovirale Therapie (ART) keine ...
Die Forschungsgruppe von Andreas Moosmann erforscht die Reaktion des Immunsystems, insbesondere der T-Zellen, auf Viren. Im Mittelpunkt ihres Interesses stehen weit verbreitete menschliche Viren, wie zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus und das Cytomegalievirus. Sie bleiben beim gesunden Menschen ...
Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie
Die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze stellt immer noch eine große Herausforderung bei der Behandlung von HIV-1-infizierten Patienten dar. Ein Teil der Problematik ergibt sich vor allem aus der Fähigkeit des Virus zur Latenz: Das Virus versteckt sich im Erbgut der Zellen und wird auf diese ...
Die Immunschwächekrankheit AIDS lässt sich heute behandeln, eine Heilung ist aber nach wie vor nicht möglich. Das liegt vor allem daran, dass ein Teil der HI-Viren sich im Genom des Wirts festsetzt und dort nicht angreifbar ist. Die Therapeutika können nur die freien Viren im Blut vernichten. Sobald ...